Man muss nicht unbedingt weit reisen, um die Wunder der Natur zu entdecken, manche liegen direkt vor der Tür. Diesmal geht es um einen besonderen kulinarischen Schatz aus dem Wald: Bärlauch. Wenn ihr in den letzten Tagen einen Spaziergang im Wald gemacht habt, wird er euch vielleicht an der einen oder anderen Stelle aufgefallen sein, der würzige Duft, der in der Luft liegt. Denn während die Bäume noch etwas kahl aussehen, hat die Natur mancherorts einen leuchten grünen Bärlauch-Teppich ausgerollt. Das aromatische Kraut verfeinert allerlei Gerichte, ist besser bekömmlich als Knoblauch und verpasst uns nicht die typische Knobi-Fahne. Als Pesto für Pasta,  als Sauce für Salate oder als Butter fürs Baguette – Bärlauch ist ein Highlight der Frühlingsküche.

Fünf Tipps, die ihr beim Bärlauchsammeln beachten solltet:
1. Achtung Doppelgänger: Es gibt drei giftige Pflanzen, die dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich sehen: Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Gefleckter Aronstab. Deswegen solltet ihr unbedingt den Geruchstest machen, denn nur Bärlauch hat den typisch lauchigen Duft.
2. Sammelregion beachten: Es gibt Gebiete in Süddeuschland, in denen man wegen einer möglichen Gefahr durch den  Fuchsbandwurm lieber auf das Sammeln von bodennnahen Kräutern und Früchten verzichten sollte. Generell gilt, dass man die Blätter vor dem Verzehr immer waschen muss. Wer ganz sichergehen möchte, erhitzt die Blätter auf über 60 Grad.
3. Saison nutzen: Bärlauch hat von März bis Mai Saison. Sobald er blüht, lässt der Geschmack seiner Blätter deutlich nach, deshalb sollte man ihn vorher ernten.
4. Nachhaltig ernten: Sammelt nur so viel Bärlauch, wie ihr für euch selbst benötigt. Am besten schneidet ihr pro Pflanze immer nur ein Blatt ab, damit sie sich regenerieren kann. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln verboten.
5. Richtig lagern: Wenn ihr die Blätter in ein feuchtes Tuch wickelt, halten sie sich im Kühlschrank bis zu einer Woche.

Viel Spaß beim Genießen!

Tolle Bärlauch-Rezepte findet ihr unter anderem auch in einem meiner absoluten Lieblingskochbücher: Wilde Waldküche von Linda Louis. Von Brennnesselsuppe über kandierte Veilchen bis hin zu veganer Mayonnaise mit Waldsauerklee – das Buch enthält über 100 kreative Rezepte und zahlreiche Tipps zum Sammeln und Genießen der kulinarischen Schätze des Waldes.

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