Schon der Start unserer Tour im Rinjani-Nationalpark begann abenteuerlich. Mit Guides, die uns bitterböse anschauten, weil wir den Weg zu den Wasserfällen lieber allein gehen wollten und Eintrittspreisen, die sich auf mysteriöse Weise stark von denen am Eingang angegebenen unterschieden. Nach längeren Diskussionen machten wir unseren Weg dann letztendlich allein und was uns erwartete, war ein fantastisches Erlebnis. Es ging über Stock und Stein, durchs Wasser und über zerfallene Brücken ohne Geländer, die die perfekte Kulisse für einen Indiana Jones Film bieten würden. Und dann geriet man plötzlich in ehrfürchtiges Staunen, als direkt vor einem die Wassermassen des Sendang-Gile-Wasserfalls tosend in die Tiefe stürzen.
Wer es sich physisch zutraut, kann sich weiter durch den Dschungel kämpfen (hier ist die Hilfe eines erfahrenen Guides für den einen oder anderen sicher sehr sinnvoll). Der mühevolle Weg lohnt sich auf jeden Fall, denn auch der Tiu-Kelep-Wasserfall ist spektakulär. In seinem Pool kann man schwimmen – ein weiterer Lebenstraum, den ich mir erfüllen konnte. Eine Legende besagt, dass das Wasser des Tiu Kelep ein Jungbrunnen sei und man sich nach jedem Bad ein Jahr jünger fühle. Kein Wunder, dass der Andrang der Touristen immer größer wird. Für eine angenehme Atmosphäre sollte man also vielleicht nicht am Wochenende oder in der Hauptsaison hierher kommen.
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