Strahlend grüne Reisterrassen, ursprüngliche Bergdörfer und Tempel – der Norden Thailands hat so viel zu bieten. Vor allem Natur. Im Rahmen einer Pressereise des Thailändischen Fremdenverkehrsamts durfte ich ein paar spannende Tage vor Ort verbringen und die faszinierende Region mit allen Sinnen kennenlernen. Und hier findet ihr meine Tipps für einen Urlaub in Mae Hong Son und Umgebung.
1.864 Kurven gilt es auf der etwa fünfeinhalbstündige Fahrt von Chiang Mai nach Mae Hong Son zu überwinden. Das zumindest besagt das Zertifikat, das ich nach unserer Ankunft im Fern Resort überreicht bekam. Zum Glück hatte uns Gin –unser Tour-Guide – mit nach Kräutern duftenden Anti-Übelkeitspflastern versorgt, die man sich auf den Bauch kleben sollte. Und zum Glück bestand unsere Truppe aus super netten, lustigen Leuten, mit denen es nie langweilig wurde, zum Beispiel Mia von heylilahey und Nino von uberding.
Es ist auch möglich, einen Flug von Chiang Mai nach Mae Hong Son zu nehmen, doch die Fahrt hat ihren Reiz: sie ist landschaftlich sehr schön und unterwegs gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie Tempel und Nationalparks, die man besichtigen kann. Auf etwa der Hälfte der Strecke liegt die kleine Hippie-Stadt Pai, die sich sehr gut für einen Zwischenstopp eignet.
Und hier kommen meine Tipps für Mae Hong Son und Umgebung:
Eco übernachten
Sieben Kilometer von Mae Hong Son entfernt befindet sich das Fern-Resort. „The Eco-Tourism Resort for Naturelovers“ steht am Eingang und damit wird nicht zu viel versprochen: denn es liegt inmitten von waldbedeckten Bergen und Reisfeldern. Ich fand es dort einfach traumhaft schön. TV, Telefon und WLAN werdet ihr auf den Bungalows nicht finden, dafür gibt es Natursound vom Feinsten: Legt euch aufs Bett und hört, wie bei einem Regenschauer dicke Wassertropfen auf riesige Blätter herabfallen, genießt das Grillenzirpen und das Quaken der Frösche.
Wer auf sein Handy nicht verzichten möchte, findet WLAN in der Lobby und im Restaurant der Unterkunft. Auch wenn es sich beim Fern Resort um kein Luxushotel handelt, hat es Angelina Jolie hier so gut gefallen, dass sie schon dreimal zu Gast war. Eine Tatsache, auf die das Team schon ein wenig stolz ist. Die drei Bilder kann man an der Rezeption bewundern. Wenn ihr ein Original-Star-Feeling haben möchtet, müsst ihr Bungalow 29 wählen.
Vor Ort könnt ihr auch tolle Nature-Trek-Touren starten, bei denen es allerhand Vögel und einen Wasserfall zu sehen gibt. Begleitet werdet ihr dabei von einem erfahrenen Guide und ein paar Hunden, die zum Fern Resort einfach dazugehören.
Bewohner der Bergdörfer kennenlernen
Im Norden Thailands habt ihr die Möglichkeit, das ursprüngliche Dorfleben und ethnische Minderheiten wie die Karen, Mong oder die Lahu kennenzulernen, zum Beispiel in Ban Jabo. Mit etwas Glück werdet ihr sogar mal in eines ihrer bescheidenen Häuser eingeladen. Wenn ihr das authentische Leben auf jeden Fall hautnah erleben möchtet, würde ich euch empfehlen, an einem der Homestay-Programme teilzunehmen, die angeboten werden, z.B. das Lisu Hill Tribe Homestay. Aber auch im Fern Resort könnt ihr euch Übernachtungen bei regionalen Bergvölkern vermitteln lassen.
Frische, typisch thailändische Lebensmittel und Gewürze ergattern
Auf dem Morning Market und dem Night Market von Mae Hong Son findet ihr tolle frische Lebensmittel aus der Region. Gewürze wie Chili und Pfeffer sind ein schönes Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Schaut aber genau hin und vergleicht, sonst zahlt ihr den Touri-Preis. Am besten lasst ihr euch von einem unabhängigen Einheimischen die handelsüblichen Preise nennen.
Thailändische Tempel bestaunen
Im Zentrum von Mae Hong Son liegen die Tempel Wat Chon Klang und Wat Chong Kam malerisch an einem kleinen See. Ersterer beherbergt eine große, geflochtene Buddhastatue. Sehenswert ist auch der Phrat That Doi Kong Mu Tempel, er thront hoch über Mae Hong Son und ermöglicht einen weiten Blick auf Tal (wenn sich die Nebelschwaden verzogen haben), der insbesondere zum Sonnenuntergang zu empfehlen ist. Wenn ihr die Tempel betreten möchtet, müsst ihr eure Schuhe vor dem Eingang stehen lassen. Denkt auch daran, eure Schultern und Beine zu bedecken. Es gilt außerdem als unhöflich, sich über den Kopf eines Höhergestellten oder Älteren zu erheben. Falls ihr also an einem sitzenden Mönch vorbeigeht, solltet ihr den Kopf höflich senken.
Unterwegs mit einem Local-Guide
Wenn ihr eine Bird-Watching-Tour machen wollt, oder einfach einen guten Guide sucht, der euch die Gegend zeigt, kann ich die superliebe Chintana Suwawan (ihr westlicher Spitzname lautet „Gin“) empfehlen, sie hat ihren Job wirklich ganz wunderbar gemacht. Und es war Gold wert, dass sie die Sprache der Einheimischen spricht, so konnte man in Gesprächen viel über ihre Kultur erfahren, was sonst nicht möglich gewesen wäre. Kontakt: info@windowofthailand.com. Über selbigen Anbieter könnt ihr auch einen Fahrer buchen, unserer hieß „Bom“ (ich kenne leider nur seinen westlichen Spitznamen) , bei ihm habe ich mich auch während der 1.864-Kurven-Tour immer in sicheren Händen gefühlt.
Saison-Tipp
Wer zwischen November und Dezember in die Provinz Mae Hong Son kommt, darf ein ganz besonderes Naturschauspiel erleben, denn dann blühen die Mexikanischen Sonnenblumen und lassen Berge und Täler in leuchtendem Gold erstrahlen.
Mehr Impressionen: Unser Nordthailand-Video
Lukas und ich haben für euch auch ein kleines Video gemacht, mit dem wir euch für 138 Sekunden in diese andere Welt entführen möchten. Viel Spaß beim Schauen! Zum Video auf YouTube.
Mehr Infos und Tipps für den Urlaub in Nordthailand
Weitere Tipps und Infos sowie Touranbieter, die den Fokus auf nachhaltigen Tourismus legen, findet ihr bei der Thailand Eco Association (TEATA) sowie beim Thailändischen Fremdenverkehrsamt.
Wie hinkommen?
Thai Airways fliegt zum Beispiel von Frankfurt über Bangkok nach Chiang Mai. Mit dem Service an Bord war ich sehr zufrieden, eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Wünsche nach vegetarischer Kost könnt ihr vorab melden, davon kann sich manch andere Airline noch eine Scheibe abschneiden. Falls ihr euren CO₂-Fußabdruck kompensieren möchtet, geht das z.B. über Atmosfair.
Danke an das Thailändische Fremdenverkehrsamt und Green Pearls, dass ich an dieser Pressereise teilnehmen durfte. Finanzielle Zuwendungen habe ich nicht erhalten. Meine Tipps für Chiang Mai und Umgebung findet ihr bald ebenfalls hier auf dem Blog.
Fotos: Lukas Holzmeier
Für die Fotos wurde eine Canon EOS 5D Mark III 24 – 105 Kit Digital SLR (DSLR) Camera Hersteller verwendet sowie ein Canon 11-24 mm / F 4,0 EF L USM Objektiv ( Canon EF / EF-S-Anschluss,Autofocus ).
20. Oktober 2017 at 14:16
Oh es war so schön mit euch beiden und du hast die Reise wunderschön zusammengefasst! Mein Beitrag folgt auch bald 🙂 Liebe Grüße!
20. Oktober 2017 at 14:38
Danke, liebste Mia! Wie schade, dass mich direkt nach dem Flug diese blöde Erkältung erwischt hatte und ich nicht alles so genießen konnte, wie ich es gerne getan hätte. Aber wenn ich mal nach Berlin komme, müssen wir uns unbedingt auf einen Kaffee/Tee treffen. Und dann in gesundem Zustand! 🙂