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Bald geht’s los!

 

FotoVLUU L310W L313 M310W / Samsung L310W L313 M310WDie Reiseroute austüfteln, nach Unterkünften schauen, Visa beantragen, Reiseschutzimpfungen, die Wohnung zwischenvermieten  ─   bevor es losgeht, gibt es noch viel zu erledigen. Aber erstmal ein ganz großes Dankeschön an meinen Bruder Michi, der mir geholfen hat, diesen Blog zu erstellen! Familie, Freunde & Bekannte können hier schauen, wo wir gerade so sind und was wir erlebt haben. Ich freu mich auf euren Besuch! 🙂

Urlaub in der Uckermark – ein Sommermärchen

Ein Sonnenblumenfeld in der Uckermark

»Der Mensch braucht Stunden,
wo er sich sammelt
und in sich hinein lebt.«
Albert Schweitzer

Manchmal werden die Straßen des Ostens ihrem schlechten Ruf gerecht. Langsam fahren wir den dürftig gepflasterten Weg hinauf. Und dann sehe ich sie – Sonnenblumenfelder – so weit das Auge reicht. Sie lassen die Welt in kräftigem Gelb erstrahlen und mich die sechsstündige Autofahrt sofort vergessen. Ich halte am Straßenrand, denn mich überkommt das Bedürfnis auszusteigen und einzutauchen in diesen einzigartigen Sommermoment. Mit ausgebreiteten Armen gehe ich zum Feld und streife den Blumenriesen, die mich umgeben, durch die grünen Blätter. Wir haben unser Ziel erreicht: die Uckermark.

Einmal öko bitte! Unsere Unterkunft: Ein Permakultur-Hof 

Wir hatten uns eine Unterkunft auf einem nachhaltigen Bauernhof gemietet. Als wir ankommen, werden wir freundlich von Johanna und Christoph, den Eigentümern des Permakultur Hofes Stein-Häger und ihren beiden Kindern begrüßt. Sie zeigen uns das große Gelände, das irgendwie einen leicht aussteigermäßigen Touch hat und mir daher umso besser gefällt. Hinter dem Haus wohnen 20 Hühner, deren frisch gelegte Eier man fürs Frühstück kaufen kann. Außerdem gibt es zwei Pferde, zwei bunte Sattelschweine und einen Kater. Im Garten dürfen wir Kräuter und andere Produkte der Saison ernten und sogar ein selbst gebauter Lehmofen steht dort für Pizza oder Brot. Und es gibt eine Stelle, an der man abends Lagerfeuer machen kann. Landidylle pur also.

Selbermachen ist sowieso ein ganz großes Motto des Hofes, denn auch die Ferienwohnung des Hauses hat das Pärchen komplett ökologisch ausgebaut. »Die Dämmung besteht aus regionalem Hanf und Flachs und das Holz stammt aus unserem eigenen Wald«, erklärt uns Christoph stolz. Es gibt Ökostrom und das warme Wasser wird mit einer Holzheizung erzeugt – na, wenn das nicht alle grünen Herzen höher schlagen lässt!? Vor allem die schöne, selbstgebaute Holzküche hat es mir angetan, so eine will ich auch, denke ich mir.

 

Unberührte Landschaften, verborgene architektonische Meisterwerke und kulinarische Highlights

Endlich mal wieder ein Buch lesen, auf einem spiegelglatten See ganz weit hinausschwimmen und am Steg die Beine und die Seele gleichzeitig baumeln lassen – viel mehr hatte ich von diesem Sommerurlaub nicht erwartet. Doch was ich geboten bekomme, geht weit darüber hinaus: Die Uckermark ist mit dem Nationalpark Unteres Odertal,  dem Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und dem Naturpark Uckermärkische Seen ein Eldorado für alle Naturfans. Und da hier umwelt- und naturverträgliches Reisen im Vordergrund steht, gewann sie  2012/2013 auch den Bundeswettbewerb für Nachhaltige Tourismusregionen.

Die Tage fliegen nur so dahin. Ich lese ein Buch nach dem anderen und wir entdecken jeden Tag einen neuen See, an dessen einsamen Steg ich mein Handtuch ausbreiten kann. 590 Seen hat die Uckermark – da findet jeder seine Ruhe.  Man kann wunderbar wandern, radeln und Boot fahren durch diese teilweise unberührt wirkende Gegend. Und dann, wenn man es am wenigsten erwartet, trumpft die Uckermark mit beeindruckenden Bauwerken auf, wie zum Beispiel dem Schloss Boitzenburg – einem Traum in Weiß. Es ist eines der größten Renaissance-Schlösser Norddeutschlands und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Kulisse ist so malerisch, dass ich mich wundere, dass ihr bisher nicht mehr mediale Aufmerksamkeit zuteil wurde. Wäre es doch der ideale Drehort für eine »Sonntagabend-Schmonzette á la Rosamunde Pilcher oder eine Serie wie »Verbotene Liebe«. Stattdessen dient Schloss Boitzenburg als Jugendherberge und hat ein Café mit herrlichem Blick auf den sogenannte Küchenteich, in dem man auch schwimmen kann. Das tun wir dann auch in der Hitze, die das Thermometer auf über 30 Grad klettern lässt.
Wenn uns nach all der Faulenzerei der Hunger überkommt, erkunden wir die typisch regionale Küche der Uckermark und die ist wirklich mehr als fabelhaft! 

Kein Wunder, dass immer mehr Berliner die Uckermark (nicht nur wegen der geografischen Nähe) für sich als Urlaubsziel entdecken. Auch Angela Merkel habe an einem See in Hohenwalde ihr Ferienhäuschen, verraten uns Johanna und Christoph. Und doch sind wir froh, dass die Uckermark ansonsten touristisch noch relativ unbekannt ist, denn genau das macht ihren rustikalen Charme aus.

 

Reise-Geheimtipps Uckermark:

Unterkunft:
– Die Ferienwohnung des Permakultur Hofes Stein-Häger in Gerswalde.

Kulinarisches:
– Einen leckeren Kaffee im Café zum Löwen trinken. Es wird von der Ex-Berliner Regisseurin Lola Randl und ihrem Partner betrieben und liegt in der Dorfmitte von Gerswalde, gegenüber der großen Feldsteinkirche.
– Einkehren im Landgasthof zum Grünen Baum, es liegt in Temmen-Ringenwalde. Hier hat es mir besonders  die köstliche Forellencréme angetan, die zum frischen Brot gereicht wurde. Mmmh! Und die Kulisse ist, innen wie außen, auch sehr schön.
– Gleicher Name, andere Location: Der Gasthof Zum Grünen Baum liegt in unmittelbarer Nähe zum Schloss Boitzenburg. Bei der Einrichtung waren Künstler am Werk und die Speisekarte ist ein Gedicht. Sie bietet, je nach Saison, zum Beispiel gerahmte Pfifferlinge an hausgemachten Serviettenknödeln mit Trüffelöl und frischen Kräutern.
– Der Biohofladen auf Gut Temmen, hier gibt es Rindfleisch und Wurst in Bio-Qualität. Und man kann übernachten.
– Wie aus einem kitschigen Roman entsprungen scheint das Café Salon im Gutshaus in Friedenfelde, hier sollte man unbedingt bei Kaffee & Kuchen verweilen.
– Apfel-Fans müssen dem Haus Lichtenhain einen Besuch abstatten, das der Apfelgräfin Daisy von Arnim gehört.

Aktivitäten: Vor allem für Familien ist der Besuch der Straußenfarm in Berkenlatten zu empfehlen. Hier kann man u.a. auch direkt eine Straußenbratwurst probieren und das lohnt sich. Wenn man schon mal da ist, sollte man auch direkt den Barfußpfad mitnehmen, egal ob Jung oder Alt – es macht Spaß, sich mal auf neues und unerwartetes Terrain zu begeben.

Weitere Infos zu Unterkünften, Aktivitäten, Cafés und regionalen Produkten gibt es zum kostenlosen Download auf der Website der tmu Tourismus Marketing Uckermark GmbH

Style up your life – Zu Gast im Beach Motel, St. Peter-Ording

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… Du spürst die Lebensenergie
die durch Dich durchfließt
das Leben wie noch nie in Harmonie und genießt
es gibt nichts zu verbessern
nichts was noch besser wär
außer Dir im Jetzt und Hier
und dem Tag am Meer … 
Die Fantastischen Vier

Zugegeben, allein der Name Sankt Peter-Ording klang für mich immer wie ein langes Gähnen. Nach einem Rentnerparadies, das man sich in ein paar Jahrzehnten vielleicht mal anschauen könnte. Oder auch nicht.

Wie kam es dann dazu, dass ich mich am Pfingstwochenende in die überfüllten Züge begab, um an diesen Ort zu fahren?
Fast ein Jahr zuvor hatte mich meine Freundin Steffi angerufen, um mir mitzuteilen, dass dort ein ganz tolles Surf-Hotel aufgemacht habe, das so begehrt sei, dass man viele Monate im Voraus buchen müsse. Gesagt getan.

St. Peter-Ording – Das erste Mal

Circa sechs Stunden und einige Bedarfshaltestellen später sind wir da. Und wow, das Beach Motel kann sich sehen lassen: Wenn man die hellgraue Holz-Fassade mit weißen Veranden und Fensterläden erblickt, könnte man meinen,  man sei in Kalifornien gelandet, nicht an der Nordsee. Vor dem Eingang stehen ein Surfer-Bulli und ein Mini-Cooper Cabrio mit dem Beach-Motel-Logo. Auch die Sonne brennt vom Himmel, als seien wir in südlicheren Gefilden unterwegs.
Am Empfang werden wir nett von einem jungen Mädel begrüßt, es hätte mich auch gewundert, hier auf jemanden zu treffen, der die 30 überschritten hat.  Sie fragt uns, ob und wann wir den Mini Cooper des Hauses gratis testen möchten, um die Umgebung zu erkunden und macht uns auf die Nutzung des Wellnessbereichs im Hause aufmerksam. Von so vielen Angeboten sind wir fast überfordert.

Als wir das Zimmer betreten, liegt dort ein weißes Tablet vor dem Spiegel. An den Wänden hängen Bilder im Surfer-Style.  Alles ist so durchdesignt und schick, dass selbst wir, zwei junge Frauen aus der Großstadt, noch ins Staunen geraten.  In manchen Zimmern soll es sogar handsignierte Originalboards von Robby Naish und Kelly Slater geben. Doch Interieur hin oder her – der Strand ruft! Ich bin gespannt auf den zwölf Kilometer langen Strand von St. Peter-Ording und seine berühmten Pfahlbauten, die ich noch aus der 90-er-Jahre Serie »Gegen den Wind« kenne. Hinter dem Deich angekommen, sehe ich sie,  weit entfernt am Horizont. Wir schlendern entspannt am Wasser entlang und inhalieren die Meeresbrise. Als wir die Strandbar 54° Nord erreichen, beschließen wir, dort auf der Dachterrasse unser Abendessen zu genießen. Bei Nordseekrabben und einem Gläschen Wein lassen wir uns vom Sonnenuntergang verzaubern, durch dessen Panorama ab und zu die Silhouette eines Kitesurfers gleitet. Im Hintergrund läuft eine Akustik-Version von »What a Wonderful World« – spätestens jetzt setzt absolute Urlaubsstimmung ein. Nachdem wir in der Dunkelheit müde und glücklich das Beach Motel erreicht haben, gönnen wir uns noch ein paar Saunagänge im Wellnessbereich und testen die Teebar.

Liebe auf den zweiten Blick

Am nächsten Morgen stärken wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet, das vorwiegend regionale Produkte bietet. Dabei bemerke ich, dass das Publikum doch wesentlich durchmischter ist, als ich gedacht hätte. Neben Pärchen sehe ich auch viele Familien mit Kindern. So gut gestärkt gehen wir zum Fahrradverleih Cruiser King, der zum Beach Motel gehört. Wir sollen nur bitte nicht mit den Rädern Richtung Leuchtturm fahren, sagt uns Inhaber Tobi, während er uns zwei schöne Beach-Cruiser startklar macht. Denn da sei so viel Schafsmist. Was schick ist, soll auch schick bleiben, lautet hier das Motto.

Wir radeln stundenlang umher und genießen den Ausblick auf grüne Wiesen, Schafe, den Strand, das Meer und retgedeckte Häuser. Unterwegs kommen wir am Landcafé éclair vorbei, in das wir uns sofort verlieben: Wunderschöne kleine Tische und Stühle mit bunten Kissen stehen auf einer Wiese unter Apfelbäumen. Überall sind kreativ gestaltete Blumenarrangements. Bei Milchkaffee und hausgemachtem Kuchen verweilen wir an diesem idyllischen Ort.

Abends schlendern wir am Strand entlang zur X-H2O Reloaded-Party, die an der Surfschule von St. Peter-Ording stattfindet. Als wir ankommen, sitzen die Surfer lässig auf dem Holzgeländer und chillen zum Singer-Songwriter-Sound. Wir sind mitten dazwischen und  schauen mit einem Bier in der Hand zu, wie die Sonne im Meer versinkt. Es ist eine Szene, wie man sie für einen Werbespot nicht besser hätte drehen können.

Etwas wehmütig denken wir daran, dass dies unser letzter Abend ist. Und als wir am nächsten Tag, nach anderthalb Stunden Theorie-Unterricht in Sachen Windsurfen, endlich aufs Brett steigen dürfen, ist der Kurs schon fast vorbei. Viel zu schnell – genau wie die Zeit hier in St. Peter-Ording. Eines steht fest, wir kommen wieder!

 Reise-Geheimtipps St. Peter-Ording:

-Günstig ist das Beach Motel nicht, doch für den Preis bekommt man viel geboten. Auch Style. 😉 Auf der Website kann man sich über Preise und Aktionen auf dem Laufenden halten. Es gibt auch ganz besondere Suiten zu mieten, eine davon ist die Viva con Agua Juniorsuite. Hier gehen 20 Prozent der Übernachtungserlöse an die Trinkwasserinitiative Viva con Agua . 2014 waren das 8.500 Euro.
– Im Landcafé éclair einen hausgemachten Kuchen essen. Am besten bei warmen Wetter kommen, damit man im Garten sitzen kann. Aber auch drinnen wurde das Café mit ganz viel Liebe eingerichtet. 
-Den Blick aufs Meer kann man von diesen beiden Restaurants besonders gut genießen: Strandbar 54° Nord und Seekiste
– einen Wind- oder Kite-Surfkurs im Wassersportcenter X-H2O machen.
Unbedingt einpacken: Wer vorhat, öfters surfen zu gehen, sollte sich vielleicht einen eigenen Neoprenanzug kaufen, dann muss man nicht auf die kalten, feuchten Leih-Exemplare zurückgreifen. Am Strand kann es sehr windig sein, deswegen lohnt sich eine Bedeckung für die Ohren. Und das Wetter ist wechselhaft, deswegen gehören Windbreaker und Gummistiefel in die Reisetasche.

Bali, Insel der Götter – auf den Spuren von »Eat Pray Love«.

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»Die Neuankömmlinge waren sich einig, dass dies wahrhaftig die ›Insel der Götter‹ sei, wo ›jeder Künstler ist‹ und die Menschheit im Zustand ungetrübter Seligkeit lebe. Eine Idee, ein Traum, der lange nachklang; die meisten Bali-Besucher (mich selbst auf meinem ersten Trip eingeschlossen) glauben heute noch daran.«
Elizabeth Gilbert »Eat Pray Love«

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Leuchtend grüne Reisterrassen, atemberaubende Sonnenuntergänge, wunderschöne Tempelanlagen und gigantische Vulkangipfel, die von Wolken umschwebt werden – das alles macht Bali zu einer Traumkulisse für Filme und für Bilder. Kein Wunder, dass die Insel der Götter jährlich vier Millionen Touristen anlockt.
Reisterrassen von Tegalalang

Spätestens seit Elizabeth Gilbert ihren Bestseller »Eat Pray Love« veröffentlichte und dieser 2010 in die Kinos kam, strömen vor allem weibliche Reisende nach Bali. Auf der Suche nach dem großen Glück, nach Selbstfindung oder einem symbolischen Neuanfang. Vielleicht aber auch einfach, weil die Landschaftsaufnahmen im Film so beeindruckend waren. Ich muss zugeben, dass mich Buch und Film dazu inspiriert haben, diese Insel zu besuchen, um etwas von ihrem Zauber einzufangen.

Eines meiner Highlights bei dieser Bali-Reise war die Begegnung mit Ketut Liyer. Als uns der Taxifahrer endlich zum richtigen Ort gebracht hatte, erkannte ich den Eingang wieder. Und dann sah ich ihn, den alten Mann mit dem sympathischen, fast zahnlosen Lächeln und den struppigen weißen Haarbüscheln. Für 25 Dollar wollte er mir aus der Hand lesen, doch um selbsterfüllende Prophezeiungen zu vermeiden, lehnte ich das Angebot höflich ab. Daraufhin schenkte mir Ketut wieder ein Lächeln und sagte »See you later, Alligator«. Mir ist schon klar, dass ich nicht die einzige Touristin bin, die er auf diese bekannte Weise verabschiedet. Trotzdem ging ich glücklich davon.
Alte Frau bei Tegalalang

Ich war schon an vielen Orten auf der Welt. Aber nirgendwo wurde ich so oft mit einem freundlichen Lächeln begrüßt, wie auf Bali.

Seminyak Beach, Bali

Seminyak Beach ist ideal für Anfänger, um Surfen zu lernen. Die Wellen kommen (bei geeignetem Wetter) regelmäßig und sind nicht zu hoch. Man sollte jedoch unbedingt die entsprechenden Flaggen beachten, denn die Strömung auf Bali ist nicht zu unterschätzen. Zu sehr abtreiben lassen sollte man sich auch nicht, da an vielen Stellen (am Strand durch Totenkopf-Schilder ausgewiesen) giftige Abwässer ins Meer geleitet werden. Hier plötzlich in braunem statt türkisem Wasser aufzutauchen, ist nicht schön.
Vulkanbesteigung Gunung Batur

Ein unbeschreiblicher Moment: Auf Bali glaubt man, dass die heiligen Vulkane das Reich der Götter seien. Und als ich dort oben stehe, ahne ich warum. Die Tour auf den zweitheiligsten Berg Balis werde ich nie vergessen. Nachts um zwei sind wir gestartet, um pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel des 1.717 Meter hohen Gunung Batur anzukommen. Die Aussicht ist mystisch schön. Nur der Blick auf den Kratersee Danau Batur bleibt uns leider verwehrt, es ist zu wolkig an diesem Tag.

Ashram Gandhi, CandidasaFriedlich: Der Seerosenteich am Gedong Gandhi Ashram in Candidasa.

Bali ist für guten Kaffee bekannt. Probiert die verschiedenen Sorten unbedingt mal aus. Auch die teuerste Sorte der Welt stammt hierher, der sogenannte Kopi Luwak, auch Katzenkaffee genannt. Die Art wie der Kaffee entsteht, ist sehr umstritten, da die meisten Schleichkatzen nicht artgerecht gehalten werden.
Sonnenuntergang am Strand von Padang Padang, Bali

»Würdest du noch einmal nach Bali reisen?«, fragte mich ein Freund nach meiner Rückkehr. Ja, das würde ich. Denn trotz einiger Einschränkungen hat die Insel ihren Zauber für mich behalten. Und sie ist ein ideales Ziel, das man allein bereisen kann. Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass auch Balis Nachbarinseln sehr sehenswert sind. Ich habe mir Lombok und Gili Air angeschaut. Wenn ihr auf den Spuren von »Eat Pray Love« reisen möchtet, müsst ihr nach Gili Meno, denn hier endet die Geschichte von Liz und Felipe.

Reisetipps für Bali:
– Für alle Yoga-Fans gehört ein Besuch im Yoga Barn in Ubud dazu. Es ist sehr schön gelegen und vor allem die frischen Säfte im Garden Kafe sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Yoga-Kurse sind aufgrund der hohen Nachfrage leider etwas überfüllt. Unbedingt rechtzeitig vorab einen Kurs buchen! Falls ihr bisher noch kein Yoga gemacht habt, solltet ihr euch mal den schönen Beitrag „18 Amazing Benefits of Yoga, According to Science“ auf Jen Reviews durchlesen, spätestens dann werdet ihr motiviert sein, euch mal näher mit dem Thema zu beschäftigen.
– In Erinnerung ist mir auch der Besuch bei  Sjari-Tari-Us in Ubud geblieben. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung, in der Lehrer und Eltern lernen können, wie sie Kinder mit Behinderungen fördern und erziehen.  Ein Projekt, das  sehr wichtig ist, denn Indonesien gilt eine Behinderung häufig noch als Strafe der Götter. Deshalb werden Menschen mit Behinderungen vor allem in dörflichen Gegenden oft eingesperrt, angekettet und misshandelt. Die Einnahmen aus dem dort ansässigen Restaurant und dem Laden kommen der Einrichtung zugute. Geocacher sollten bei Sjari-Tari-Us auf Schatzsuche gehen.
– Wer einmal einen Einblick in ein Ashram erhalten möchte, kann dies im Gandhi Gedong Ashram in Candidasa erleben. Wir durften an einer Meditation teilnehmen, bei der immer wieder ein Mantra in Sanskrit gesprochen wurde. Yogakurse und Zimmer werden im Gandhi Gedong Ashram ebenfalls angeboten.
Gunung Batur: Falls ihr über ein normales Fitnesslevel verfügt, dürft ihr euch die Besteigung des Gunung Batur nicht entgehen lassen. Am besten vorher einmal das Wetter checken, damit ihr eine gute Aussicht habt. Packt unbedingt auch etwas wärmere Kleidung ein, denn in der Höhe kann es sehr frisch werden. Auch Lebensmittel und Getränke sollte man dabei haben. Festes Schuhwerk und eine Taschenlampe gehören ebenfalls zur notwendigen Ausstattung. Buchen kann man die Tour fast an jeder Straßenecke.
– Orte wie Kuta und Seminyak besser meiden. Sie sind touristisch sehr überlaufen und werfen ein schlechtes Bild auf die Insel, besser gesagt auf die Menschen, die sie besuchen. Von Australiern, die Bali als »Ballermann« missbrauchen, bis hin zu vermeintlich minderjährigen männlichen und weiblichen Prostituierten, die sich am Straßenrand anbieten – schnell wird deutlich, dass die Armut dem Tourismus auch hier zu viel durchgehen lässt. Wer auf Bali ruhige Ecken sucht, sollte lieber den Norden bereisen.
Reiseführer: Wie immer ist es sinnvoll, seine Informationen aus verschiedenen Reiseführern zu beziehen. Diesmal war mir vor allem der Bali-Reiseführer von Michael Müller sehr positiv aufgefallen, da er schöne Tipps für das Besondere enthielt. In ihm erfuhren wir zum Beispiel vom Sjari-Tari-Us-Projekt in Ubud.

 

 

 

 

 

 

 

Lombok – Insel der glitzernden Prinzessin

Sonnenuntergang_auf_Lombok_mit_Blick_auf_Bali

Die Insel Lombok ist so ganz anders als ihre Schwester Bali, allein schon wegen ihrer muslimischen Kultur. Ihren Reiz macht vor allem die Ursprünglichkeit aus. Noch reiht sich hier ein nahezu unberührter Traumstrand an den anderen. Insbesondere für Taucher und Surfer ist Lombok ein Eldorado.
In der Absicht surfen zu gehen, fuhren wir nach Kuta (nicht zu verwechseln mit dem Kuta auf Bali, das von Touristen völlig überlaufen ist). Dort fanden wir ganz schnell zwei junge Männer, die uns Bretter ausliehen und uns mit dem Roller an einen tollen Surf-Spot für Anfänger brachten – den Pantai Mawun. Ein einsamer Strand ohne Hotels, an dem ein paar Einheimische Kokosnüsse verkauften. Wäre mehr Zeit gewesen, hätte ich mir gerne auch noch den Pantai Pink angeschaut – dank spezieller Meeresalgen soll sein Sand rosafarben sein. Da werden Mädchenträume wahr. Vielleicht erhielt Lombok aus diesem Grund ihren Beinamen »Insel der glitzernden Prinzessin«.

Reise-Geheimtipps Lombok:
Unterkunft:
– Wir haben in den Batu Bolong Cottages in Senggigi gewohnt. Für die kurze Zeit war das okay, der Bungalow war sehr spartanisch eingerichtet. Dafür hat mir der Poolbereich gut gefallen.
– Das Rinjani Beach Eco Resort unterstützt ein Projekt zur Ansiedlung von Schildkröten und Korallen im Umfeld der Anlage. Das verwendete Frischwasser wird direkt vom eigenen Brunnen bezogen. Abwasser wird recycled und zur Wässerung des Gartens verwendet.
Aktivitäten:
– Wer fit ist, sollte unbedingt eine Trekking-Tour auf den Rinjani machen. Mit 3.726 Metern ist er der zweithöchste Vulkan Indonesiens. Eine schöne Beschreibung dieser Tour findet ihr hier.
– Was man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist sich einen Sonnenuntergang am Sunset Point anzuschauen, der Anblick ist unbeschreiblich schön! Einfach die Einheimischen fragen, wo es lang geht.
– Die Strände Pantai Kuta, Pantai Mawun und Pantai Tanjung Aan sind atemberaubend schön. Pantai Pink bietet etwas ganz besonderes – leicht rosafarbenen Sand. Eine schöne Übersicht zu den Stränden findet ihr hier.
– Wer keine Angst vor Affen hat, kann sich den Pusuk Monkey Forest anschauen. Sonnenbrillen und alles andere, das von den frechen Kerlen gekidnappt werden könnte, unbedingt gut einpacken.
– Um die Kultur näher kenennzulernen, sollte man ein traditionelles Sasak-Dorf besuchen.

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