Noch immer sehe ich sie vor mir: die majestätischen Bergwelten, mit wilden Kräutern und Blumen geschmückte Alpwiesen und dunkelgrüne Tannenwälder, durch die kleine, klare Bäche sprudeln. Hier und da stehen ein paar Schindelhäuser mit ihren hübschen Fensterläden und den geranienbefüllten Blumenkästen. Dazu erklingt ein Sound von Grillenzirpen und Kuhglockengeläut. Wer ein Naturidyll sucht, wird es im Kleinwalsertal finden. Ich habe dort das Kulinarische Wandern für mich entdeckt.
Wie ich dieses kleine Naturparadies gefunden habe? Ich durfte an einer Blogger-Reise teilnehmen, bei der sechs Teams die Möglichkeit bekamen, die schönsten Ecken der sechs Regionen in Vorarlberg, Österreich zu erkunden. Am letzten Tag trafen wir dann alle aufeinander, um einen gemeinsamen Tag im Biosphärenpark Großes Walsertal zu verbringen. Mit dabei waren: Romeo und Kathi von Sommertage als #TeamBodensee, Jenny und Basti von 22places als #TeamBludenz, Kathrin von Viel unterwegs und Mandy von Go Girl Run als #TeamBregenzerwald, Sara und Marco von Love and Compass als #TeamLechZürs und Ania und Daniel von Geh Mal Reisen als #TeamMontafon. Tja, und Rebeccas Welt war das #TeamKleinwalsertal.
Am ersten Tag gingen wir den regionalen Produkten auf die Spur: Der ehemalige Haubenkoch Herbert Edlinger zeigte uns beim Streifzug durch die Genussregion wo die kulinarischen Spezialitäten aus dem Kleinwalsertal ihren Ursprung haben. Wir durften uns einen Bio-Milchbetrieb anschauen und erfuhren, dass die Kühe im Sommer gar nicht hier ansässig sind, sondern munter oben auf der Alpe weiden. Unsere Wanderung führte uns an der Breitach entlang und so hatten wir immer wieder die Möglichkeit, zwischendurch ein kühlendes Fußbad zu nehmen. Das war auch gut so, denn an diesem sonnigen Tag war es 30 Grad warm. Herbert wusste wahnsinnig viel Spannendes über das Kleinwalsertal zu berichten. Er erklärte, wie es dazu kam, dass sich hier Gesteinsschichten aus Afrika und Europa zu den Alpen auftürmten, was das regionale Fleisch so begehrt macht und welche Kräuter vom Wegesrand sich besonders delikat in der Küche verwenden lassen. Eines meiner Highlights der Tour war auf jeden Fall das kleine Genuss-Picknick, das wir direkt am Ufer der Breitach machten.
Am Nachmittag stand dann eine Fahrt aufs Walmendingerhorn auf dem Plan. Elmar Müller von Kleinwalsertal Tourismus begleitete uns bei diesem Ausflug. Und ich muss sagen: der fantastische Ausblick, den man von dort hatte, hat mich total umgehauen. Aber seht selbst …
Von dort schaut man auf Zweitausender wie den Bärenkopf (2.083 m), die Braunarlspitze (2.649 m) und den Widderstein (2.558 m). Alles war so wunderbar grün, dass ich mich nicht satt sehen konnte.
Am zweiten Tag machten wir eine Fahrt mit dem Zafernalift. Von dem herrlichen Ausblick waren wir so begeistert, dass wir gleich mehrmals hintereinander gefahren sind. Einmal für Fotos und Video und einmal für den puren Genuss. Oben angekommen gibt es die Möglichkeit, auf zahlreiche Wanderwege einzusteigen, zum Beispiel auf den Panoramaweg – allein der kurze Abschnitt, den ich von diesem gesehen habe, machte Lust auf mehr. Im Anschluss machten wir es uns eine Weile auf unserem Balkon des Naturhotels Lärchenhof gemütlich, denn auch von hier hatte man eine tolle Aussicht. Das dort servierte Essen mit vielen regionalen Bio-Produkten war natürlich ganz nach meinem Geschmack. Wäre es nicht so warm gewesen, hätte ich auch den schönen Wellnessbereich mit Panoramasauna wohl mal ausführlicher genutzt.
Und dann stand auch schon unser Kräuternachmittag am Hörnlepass an.
Kräuterfrau Christine Keck zeigte uns, wie viele tolle Kräuter am Wegesrand wachsen und erklärte, welche Heilwirkungen sie haben können, so zum Beispiel, dass der Saft des Spitzwegerichs bei Insektenstichen hilft. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, ihr solltet unbedingt selbst einmal mit ihr auf Tour gehen.
Dann gingen wir in ihr kleines „Labor“, wo Christine all ihre kulinarischen Köstlichkeiten aus der Natur zubereitet. Hier lernten wir, wie man eine Kräutersauce für Argentinische Steaks herstellt, die sich Chimichurri nennt. Einfach köstlich, und ich könnte sie mir (leicht dosiert) auch hervorragend an Eichblattsalat vorstellen. Im Anschluss bekamen wir noch eine Kostprobe von anderen Leckereien, die Christine Keck mit ihrem Team herstellt. So zum Beispiel Tannenspitzen-, Möhren- und Löwenzahn-Gelee. Kannte ich alles noch nicht, doch ich war absolut begeistert. Einige der tollen Rezepte findet ihr auf dem Blog vom Alpengasthof Hörnlepaß, vorbeischauen lohnt sich.
Dann war meine Zeit im Kleinwalsertal leider auch schon vorbei, ich weiß, es gibt noch so viel mehr zu sehen. Wenn ihr weitere tolle Tipps für einen Wanderurlaub im Kleinwalsertal habt, lasst es die anderen Leser gerne wissen: eure Kommentare unterm Blogbeitrag sind willkommen!
Und hier noch ein paar Impressionen vom letzten Tag, den wir gemeinsam mit den anderen Reisebloggern im Biosphärenpark Großes Walsertal verbringen durften. Zusammen erlebten wir das Sommerkulinarium Sonntag-Stein – eine Genusswanderung von Alpe zu Alpe. An den verschiedenen Stationen wurden wir mit einer regionalen Käse- oder Speckplatte, Käspressknödel mit Salat und einem Dessert verwöhnt. So macht das Wandern noch mehr Spaß!
Danke an Kleinwalsertal Tourismus und Vorarlberg Tourismus, die meine Reise unterstützt haben und an Jenny und Basti von 22places für die tolle Organisation!
Fotos: Lukas Holzmeier für Rebeccas Welt.
Meine Packliste für einen kulinarischen Wanderurlaub im Kleinwalsertal, Vorarlberg, Österreich
- ein Sonnenhut, der auch Schatten ins Gesicht wirft
- Sonnencreme mit LSF 50, z.B. von eco cosmetics: Surf $ Fun Sonnencreme LSF 50+ getönt (50 ml), denn die Höhensonne ist sehr intensiv
- ein Buch zum Lesen, falls das Wetter mal nicht mitspielt. Ich kann das Buch Das Tao des Reisens von Paul Theroux empfehlen, das sehr schön zum Thema Wandern passt
- eine Power Bank zum Handy-Laden, z.B. von RAVPower 16750mAh 4,5A Ausgang Powerbank iSmart Externer Akku Pack USB Ladegerät für iPhone, iPad, HTC, Huawei, Sony, LG weitere Smartphones und Tablet, Schwarz.
- Schwimmsachen, falls man zwischendurch mal baden möchte, zum Beispiel bei der Wanderung zu den Kessellöchern im Schwarzwassertal
- Wanderausrüstung: Regenjacke und ein Regenschutz für den Rucksack, Wanderschuhe, z.B. VAUDE Damen Women’s Dibona Advanced Mid Stx Outdoor Fitnessschuhe, Grau (Dark Steel 095), 40 EU, Rucksack, z.B. VAUDE Citus 24 LW Rucksaecke, Washed Blue, 52 x 27 x 21 cm. Er trägt das Green-Shape-Label, das garantiert, dass nur nachhaltige Materialien für die Produktion verwendet wurden und dass in der gesamten Lieferkette faire Arbeitsbedingungen nach den Kriterien der Fair Wear Foundation eingehalten werden
- ein Safe-Kit für den Rucksack, z.B. Tatonka Erste Hilfe First Aid Basic, Red, 18 x 12.5 x 5.5 cm, 2708
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